Generalversammlung 2020

Bericht von Rudolf Nieberle, Bilder Franz Michel

Böhmfeld (nie) Auf ein Vereinsjahr, das ihren Schwerpunkt in den Bemühungen um den Bau eines vereinseigenen Schießstandes geprägt war, blickte der Schützenverein Eichenlaub Böhmfeld in seiner Jahresversammlung zurück.

Mit einem Gedenken an fünf verstorbene langjährige Mitglieder, darunter Ehrenschützenmeister Franz Stadler sen., eröffnete Schützenmeisterin Ingrid Koston die Versammlung.

Elisabeth Maier (Gaimersheim) als Vertreterin des Gaues Ingolstadt lobte in ihrem Grußwort den Böhmfelder Verein wegen seiner ausgezeichneten Jugendarbeit und der zuverlässigen Mitarbeit in Sektion und Gau.

In ihrem Rückblick berichtete Schützenmeisterin Ingrid Koston von vier Ausschusssitzungen, die das Vereinsgeschehen steuerten. Der Mitgliederstand liegt derzeit bei 182. An den örtlichen Veranstaltungen beteiligte sich der Verein jeweils mit Fahne und Abordnung. Die Sebastianfeier zu Beginn des Jahres verzeichnete einen guten Besuch. Einen beachtlichen Betrag stellte die Raiffeisenbank im Donautal für die Jugendarbeit zur Verfügung. Höhepunkt des ersten Halbjahres war das Strohschießen, das sich mit 45 Schützen guter Beteiligung erfreute. Das Schießen der Sektion Gaimersheim wurde im letzten Jahr von den Eichenlaubschützen ausgerichtet. 209 Teilnehmer waren ein großer Erfolg, die sich in 20 Wettbewerben maßen. Neuer Sektionskönig wurde dabei Reinhard Strehler.

Der Mittelpunkt des Abends war danach die Aussprache über den Neubau einer eigenen Schießanlage im Rahmen des Baus des Feuerwehrhauses. Schützenmeisterin Ingrid Koston berichtete von zahlreichen Besprechungen, die es deswegen bereits gegeben habe. Die von vier Architekturbüros erstellten Planungsunterlagen ermittelten Kosten von 4,7 bis 5,4 Millionen Euro. Diese Kosten werden vom Verein nicht zu stemmen sein, da bei je 30 prozentiger Förderung durch Gemeinde und bayerischem Schützenbund 40 Prozent der Kosten beim Verein verbleiben. Ein Umbau des alten Hauses der Wehr am Dorfplatz werde an der Örtlichkeit scheitern. Ein Verbleib in der momentanen Anlage sei zunächst möglich.

Sie zeigte, dass eine Erhöhung des Vereinsbeitrags notwendig würde. Ob Spenden fließen, sei nicht abzuschätzen und die Eigenleistungen durch Mitarbeit beim Bau seien auch nur schwer kalkulierbar. Sie zeigte sich eher skeptisch. Die Meldungen aus der Versammlung zeigten aber auf, dass man die Maßnahme nicht nur mit großen Vorbehalten angehen, sondern auf die Vorteile einer eigenen Anlage schauen solle. Hieraus könne durchaus eine Euphorie entstehen, die dem Verein nützen könne.

Bürgermeister Alfred Ostermeier ergriff dazu auch das Wort. Er wies darauf hin, dass zunächst das Feuerwehrhaus als gemeindliche Pflichtaufgabe dringend notwendig ist, da Böhmfeld im Landkreis eines der Schlusslichter mit seinem derzeitig sehr beengten Gebäude sei. Für die Gemeinde bringe ein gleichzeitiger Bau eines Schießstandes keine Vorteile, es sei aber die Chance des Schützenvereins. Inzwischen werde der Planungs-entwurf überarbeitet und nicht notwendiges weggelassen. Außerdem solle der Planungsprozess beschleunigt werden, um bis Ende dieses Jahr schon Ausschreibungen in Angriff zu nehmen. Der eigene Schießstand dürfte dem Verein sicher einen Aufschwung bringen und man müsse überlegen, wie zusätzliche Einnahmen generiert werden können. Auch sollte man Bereitschaft zum Risiko zeigen.

Da man aber im Augenblick über keine fest kalkulierte Summe, und damit auch nicht über einen erforderlichen Kredit, sprechen konnte, erteilte die Versammlung der Vorstandschaft den Auftrag, die Verhandlungen mit der Gemeinde weiterzuführen und eine verbindliche Lösung zu finden.

In seinem Kassenbericht konnte Franz Stadler wieder einen Überschuss vermelden. Geringere Ausgaben für den Sportbetrieb führten dazu.

Von einer Vielzahl sportlicher Ereignisse berichtete Sportleiter Andreas Siegwardt. So erreichte die erste Mannschaft mit dem Luftgewehr bei den Rundenwettkämpfen 2018/19 in der Gauklasse den ersten Platz und stieg in die Gauliga auf. In der derzeit laufenden Runde ist sie dort zweiter. Die zweite Mannschaft belegte in der A-Klasse den dritten Platz. Momentan liegt sie auf dem fünften Platz. Die dritte Mannschaft belegt in der C-Klasse derzeit den fünften Platz. Die Luftpistolenmannschaft stieg letztes Jahr in die Gauliga auf, liegt dort auf dem siebten Platz.

Bei den Sektionsmeisterschaften belegten mehrere Teilnehmer vordere Plätze, die zur Teilnahme an der Gaumeisterschaft berechtigten. Hier belegte in der Jugend weiblich mit dem Luftgewehr Patricia Stelz den ersten Platz und bei den Junioren weiblich Lisa Strehler den fünften Platz. Drei Schützen qualifizierten sich für die Bezirksmeisterschaft, bei der sich Patricia Stelz als 15. für die bayrischen Meisterschaft qualifizierte und dort den 28. Platz erreichte. Bei der Deutschen Meisterschaft schaffte sie schließlich einen beachtlichen 18. Platz.

Bei den Vereinsmeisterschaften im Luftgewehr gewann bei der Schülern Daniel Noah, bei der Jugend Patricia Stelz und bei den Junioren Lisa Strehler, in der Schützenklasse Andrea Mittenhuber, in der Altersklasse Michael Strehler und bei den Senioren Reinhard Strehler. Mit der Luftpistole waren bei den Schülern Daniel Noah, bei den Junioren Markus Schäfer, in der Schützenklasse Maximilian Strehler und bei den Senioren Johann Frank die Besten.

Jugendleiter Maximilian Strehler berichtete über zahlreiche Wettkämpfe in Sektion und Gau, wobei die Nachwuchsschützen mit guten Ergebnissen aufwarteten. Auch die geselligen Veranstaltungen förderten die Zusammengehörigkeit. Höhepunkt war dabei eine mehrtägige Fahrt an den Gardasee.

Zusammen mit Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier nahm Ingrid Koston die Ehrung von Jubilaren vor. Für die stolze Zahl von 70 Jahren Vereinszugehörigkeit wurde Johann Dieling sen. geehrt. 60 Jahre gehört Philipp Licklederer sen. dem Verein an.

50 Jahre im Verein sind Martin Nadler und Lorenz Pfäffl. Für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Christopher Fritsche, Bernhard Hackner, Klaus Koller und Michael Strehler jun.

Von Seiten des Gaus Ingolstadt erhielt Christine Schäfer die Damenspange des Bayerischen Sportschützenbundes. Franziska Hellinger, Franz Michel, Jürgen Mittenhuber, Maximilian Strehler, Andreas Siegwardt und Franz Stadler die silberne Gams. Der Bezirk Oberbayern verlieh schließlich Valentin Siegwardt und Wolfgang Koston die silberne Gams für ihren Einsatz im Verein.

Mit Spannung wurde zum Abschluss die Bekanntgabe der neuen Schützenkönige 2020 erwartet. In der Schützenklasse wurde Valentin Siegwardt  mit einem 95,5-Teiler neuer König. Zweiter wurde Mathias Frank vor Andrea Mittenhuber. In der Jugendklasse konnte Patricia Stelz ihren Königstitel verteidigen vor Luca Amendt und Thanachat Lahkumlek.

Jugendkönigin Patricia Stelz und Schützenkönig Valentin Siegwardt